Deutsch-französische Ausbildung auf dem Fliegerhorst Faßberg mit neuem Kommandeur

Gesellschaft Von Extern | am Do., 15.07.2021 - 16:33

FASSBERG. Turnusmäßig nach drei Jahren wechselte das Kommando über die Deutsch-Französische Ausbildungseinrichtung TIGER (DFAT) auf dem Fliegerhorst Faßberg von einem französischen auf einen deutschen Stabsoffizier. Der bisherige Kommandeur Colonel (Oberst) Patrice Surace übergab jetzt sein Kommando an Oberstleutnant Thomas Propp.

Zeitgleich wechselte auch der Stellvertreter; Oberstleutnant Jan Schumann übergab seinen Dienstposten an Lieutenant-Colonel (Oberstleutnant) Pierre Henri Nuttin. Da es sich um eine Kommandoübergabe einer binationalen Dienststelle handelt, fand sie unter der Leitung des deutschen und französischen Heeres statt. Sie wurde durch den Kommandeur Kommando Hubschrauber, General der deutschen Heeresfliegertruppe und General Flugbetrieb, Brigadegeneral Ulrich Ott und den Kommandierenden General der französischen Heeresfliegerschule, Brigadegeneral Jean-Pierre Meyer durchgeführt. In einem feierlichen Appell fand die Kommandoübergabe im Beisein vieler Gäste u.a. von den Bundestagsabgeordneten Henning Otte und Kirsten Lühmann sowie des französischen Militärattaché Generalmajor Jean-Pierre Metz statt.

Brigadegeneral Meyer ging in seiner Rede auf die Verdienste des scheidenden Kommandeurs und dessen Stellvertreters ein. Besonders würdigte Brigadegeneral Meyer die Leistungen des binationalen Führungsduos in der Umsetzung der europäischen Normen im Bereich der luftfahrzeugtechnischen Ausbildung. Als Herausforderung für das neue Führungsteam hob Brigadegeneral Meyer besonders die Integration neuer Ausbildungsmittel in den Trainingsablauf hervor, um so die Lehrgänge noch effizienter zu gestalten. Anschließend ergriff Brigadegeneral Ott das Wort und betonte die Bedeutung der DFAT als ein „lebendiges Beispiel für den deutsch-französischen Motor in einem vereinten Europa“.

Seit mittlerweile 18 Jahren werden deutsche und französische Soldaten in dieser binationalen Einrichtung ausgebildet. Dennoch, so Brigadegeneral Ott, sei binationale Kooperation kein Automatismus, sondern bedürfe „vorausschauender Kommandeure, Hörsaalleiter, Fachlehrer und Praxisausbilder sowie einer vertrauensvollen multinationalen Zusammenarbeit“. Dies alles habe unter dem scheidenden Führungsteam hervorragend funktioniert und hierfür sprach Brigadegeneral Ott dem Colonel Surace und dem Oberstleutnant Schumann seinen besonderen Dank aus. Als wesentliche Aufgabe für die neue Führung unter Oberstleutnant Propp nannte Brigadegeneral Ott die weitere Zusammenführung der Ausbildung sowie das Herausarbeiten weiterer Gemeinsamkeiten, um die deutsch-französische Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.

Text: Torben Brandt