Beförderungsappell in Faßberg: Angehende Offiziere des Militärfachlichen Dienstes zu Oberfähnrichen ernannt

Gesellschaft Von Redaktion | am Fr., 20.09.2019 - 19:35

FASSBERG. Der Brunnenplatz im Herzen der Gemeinde Faßberg bot gestern den würdigen Rahmen für die Beförderung der 170 neuen Schülerinnen und Schüler der Fachschule der Luftwaffe (FSLw). Bereits zum siebten Mal beherbergte die Gemeinde Faßberg das Technische Ausbildungszentrum der Luftwaffe (TAusbZLw) auf dem Platz für diese Zeremonie. "Diese Geste lässt die neuen Fachschüler spüren, dass sie in der Gemeinde willkommen sind und die Faßberger Bürger eine enge Verbundenheit zu dem Fliegerhorst und seinen Soldaten spüren und leben", betonte Bürgermeister Frank Bröhl in seinem Grußwort. Die Fliegerhorstkapelle aus Kaufbeuren, der Heimat der Abteilung Süd des TAusbZLw, sorgte für die musikalische Untermalung des Appells, dem über 300 Angehörige der Soldaten und Gäste aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens beiwohnten.

Der Kommandeur der Unterstützungsverbände des Luftwaffentruppenkommandos, Brigadegeneral Gerhard Hewera, sprach den Familien und Angehörigen der Soldaten des Fachschuljahrgangs 2019 seinen Dank aus. „Eines ist klar: Ohne Ihre Unterstützung stünden die meisten der angetretenen Soldatinnen und Soldaten heute nicht auf diesem Platz“, hob er die besondere Bedeutung des familiären Rückhaltes hervor, den es dringend brauche, um den täglichen Herausforderungen des Soldatenberufes zu begegnen. Für die heute für die Laufbahn der Offiziere des Militärfachlichen Dienstes zugelassenen Soldaten bedeute dieser Laufbahnwechsel weit mehr als das Aufrücken in höhere Gehaltsstufen. Er bedeute vor allem ein Mehr an Verantwortung. Verantwortung auch für Material, aber ganz besonders für untergebene Soldaten. „Diese müssen sich auf die Entscheidungen und das Handeln der zukünftigen Offiziere verlassen können“, hob Hewera den Anspruch an die zukünftigen militärischen Führer hervor. Abschließend wünschte der General der neuen Unterstufe Erfolg und Glück für die bevorstehenden zwei Jahre an der FSLw und freut sich darauf, „gemeinsam mit ihnen im Offizierkorps der Bundeswehr zu dienen“.

Der Kommandeur der FSLw, Oberstleutnant Christian Haß, ging in seiner Ansprache auf die Eigenschaften des Offizierberufs ein. „Neben Charakterfestigkeit und ethischer Korrektheit wird ein entschlossenes und handlungssicheres Auftreten sowie Durchsetzungsvermögen verlangt“, fasste Haß die Anforderungen an einen Offizier zusammen. Das Führen von Menschen und die Übernahme von Verantwortung seien weitere wesentliche Merkmale, die die von den frisch ernannten Oberfähnrichen eingeschlagene militärische Laufbahn auszeichne. In ihren bisherigen Verwendungen haben sich alle gestern zur Laufbahn der Offiziere des Militärfachlichen Dienstes zugelassenen Soldaten bereits bewährt und überdurchschnittliche Leistungen und Einsatzbereitschaft gezeigt. Somit bringen sie das nötige Rüstzeug mit, um die zweijährige Ausbildung an der FSLw zu absolvieren und in zwei Jahren als staatlich geprüfter Techniker oder Betriebswirt in ihre Verbände zurückzukehren. “Haben Sie den Mut, positive Wendungen herbeizuführen und für die richtige Sache auch mal gegen den Strom zu schwimmen“, gab der Fachschulkommandeur den Offiziersanwärtern mit auf den Weg in ihre neue Laufbahn.



Text: Torben Brandt