Wortbruch: Landesregierung ändert Stufenplan - Touristik zieht vor Gericht
Wirtschaft Von Redaktion | am So., 30.05.2021 - 23:55
LÜNEBURG/HANNOVER. Den gesamten Sonntag mussten Handel und Wirtschaft des Landes, unter ihnen die Touristiker, auf die neue Verordnung warten, die schon wenige Stunden später in Kraft treten sollte. Erst gegen 20 Uhr veröffentlichte die Landesregierung die neue Verordnung, CELLEHEUTE berichtete. Bei den Touristikern war das Entsetzen groß. "Entgegen des vom Kabinett am 10.05.21 verabschiedeten Stufenplans 2.0 verschärfte die Landesregierung die Regeln für den Tourismus erneut und ohne Absprache", so Ulrich von dem Bruch von der Lüneburger Heide GmbH.
War im Stufenplan in der Inzidenzstufe 1 (10-35) nur ein Hygienekonzept für die Übernachtungsbetriebe vorgesehen, müssen sich jetzt plötzlich wieder alle Gäste testen lassen. Einmal bei Ankunft und zwei weitere Male je Aufenthaltswoche, so wie in allen anderen hohen Inzidenzstufen auch.
„Ich war erst sprachlos und konnte es nicht glauben, wir hatten der Landesregierung vertraut, dass der verabschiedete Stufenplan auch umgesetzt wird“, sagt von dem Bruch, „in keiner Branche gibt es in dieser Stufe eine Testpflicht, nur in der Beherbergung“. Die Lüneburger Heide habe Inzidenzen zwischen 7 und 17, so der Tourismuschef, die Testpflicht habe massive, negative Auswirkungen auf das Geschäft. Während in Museen, Gastronomie, oder Einzelhandel keine Testpflicht in der Stufe 1 existiert, wird sie im Tourismus neu eingeführt.
„Die Diskriminierung unserer Branche hält an. Konstruktive Gespräche sind hier wohl nicht mehr möglich, wir werden vor Gericht ziehen“, kündigt Ulrich von dem Bruch an.

*Aktualisiert* "Mehr Freiheiten" kontra "Wortbruch" - Neue Corona-Verordnung im Wortlaut
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